Zwei Sorten Affirmationen

Leserin Carina hatte über Affirmationen folgende Bemerkung: Eine Affirmation, die in ‚konkreter und aktiver’ Sprache verfasst ist, erfahre ich als eine stärkere Affirmation. Nehmen wir die Affirmationen vom März als Beispiel: Die Affirmation „Ich stelle bewusst Kontakt zur Erde her“ ist konkret und aktiv formuliert. Die Extraaffirmation „Wenn ich geerdet bin, kann meine Intuition wachsen“ hingegen beschreibt eine Ursache und ihre Folge und würde stärker sein, wenn sie in konkreter, aktiver Sprache verfasst wäre, zum Beispiel: „Ich bin geerdet und meine Intuition kann wachsen.“

Meine Reaktion:
Was du schreibst, stimmt vollkommen. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit, wie Affirmationen wirken können. Die erste Möglichkeit ist jene die du nennst: Eine bestimmte Handlung initiieren. Die zweite Möglichkeit ist das Kreieren einer neuen Überzeugung.

Die Affirmation „Ich stelle bewusst Kontakt zur Erde her“ ist ein gutes Beispiel, um auf die erste Möglichkeit einzugehen. Es wird das Ziel verfolgt, eine Handlung in deinem Gehirn einzuprogrammieren, sodass diese ab und zu von selbst an die Oberfläche kommt, und du dann bewusst diese Handlung ausführst – was in diesem Fall bedeutet, dass du bewusst Kontakt zur Erde herstellst.
Deine Affirmation „Ich bin geerdet und meine Intuition kann wachsen“ fällt unter dieselbe Kategorie, obwohl ich sie selbst etwas anders, wie folgt, formulieren würde „Ich bin geerdet. Meine Intuition wird jeden Tag grösser und grösser.“
Die Verwendung des Wortes ‚kann’ schwächt die Affirmation in diesem Fall ab.

Die zweite Affirmation „Wenn ich geerdet bin, kann meine Intuition wachsen“ zeigt ein Beispiel für die zweite Kategorie Affirmationen: Eine alte Überzeugung wird entweder überschrieben oder du nimmst eine neue Überzeugung, eine neue Idee, in dir auf. Manchmal benötigst du eine derartige Überzeugung, da ohne sie eine handlungsorientierte Affirmation häufig nicht funktionieren würde. Dazu ein Beispiel:

Handlungsorientierte Affirmation:
Ich nehme mir jeden Tag Zeit für mich selbst.

Gehe jetzt davon aus, dass du die unbewusste Überzeugung hegst, dass Zeit nehmen für dich selbst mit Faulheit oder Egoismus verbunden ist. In diesem Fall ist es zielführend und gut mit einer überzeugungsorientierten Affirmation zu arbeiten, wie zum Beispiel:

Wenn ich mir jeden Tag für mich selbst Zeit nehme, bin ich eine bessere Mutter (Vater/ Angestellter / Mensch / usw.).

Die handlungsorientierte Affirmation „Ich nehme mir jeden Tag Zeit für mich selbst“ und „Ich bin eine gute Mutter“ haben eine andere Auswirkung.

Ich hoffe, dass diese Erklärung alles verdeutlicht!

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